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01. Bürgerinformation

02. Die Platte als Baudenkmal

03. Fahrstuhleinbau bei 5 Etagen - Pro und Kontra

04. Stadtumbau Am Waldrand mit Abriss der letzten Platte offiziell beendet

05. Kommunikation mit dem Bürgermeister Herrn Polzehl  | 01 | 02 | 03 | 04 |

06. Bürgermitwirkung im Stadtumbauprozess Ost

07. Als "Virtuosus Diaboli" für den B.-Brecht-Platz aktiv

08. Spezielle Info-Seite zur Schutzwürdigkeit des B.-Brecht-Platz 1- 6 in Schwedt


E-Mail-Kommunikation mit dem Bürgermeister


01. E-Mail an den Bürgermeister vom 16.03.2009

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Sehr geehrter Herr Bürgermeister Jürgen Polzehl,
 

aus aktuellem Anlass möchte ich mich noch einmal persönlich an Sie wenden.

Beim gezielten Durchsuchen des Stadtarchivs bin ich gestern mit dem Auffinden des Artikels "Stadtumbau im Wohngebiet Am Waldrand" fündig geworden. Sicher existiert darüber auch noch eine Video - ganz bestimmt das damals ausgestrahlte Fernseh-Video.

Der genaue Wortlaut des Artikels:

"Am 24. Oktober 2007 endete mit dem symbolischen Abriss der letzten Platte in der Friedrich-Engels-Straße 22-36 ein großes Kapitel in der Geschichte des Stadtumbaus unserer Stadt. Damit wurde offiziell der Stadtumbau im Wohngebiet Am Waldrand beendet. Von Beginn des Rückbaus im Juni 1999 bis zum Ende des Jahres 2007 werden in Schwedt/Oder 5 356 Wohnungseinheiten zurückgebaut sein. Doch der Stadtumbau geht weiter. Zukünftig rückt der Stadtteil Kastanienallee stärker ins Blickfeld. Dort sollen bis zum Jahr 2015 noch ca. 1 000 Wohnungen aufgegeben werden."

Mein Kommentar dazu:

Seid dem Abriss der offiziell letzten Platte im Stadtteil Am Waldrand, wozu auch der Bertold-Brecht-Platz 1-6 gehört, konnten sich alle Bewohner des Brecht-Platz in (Abriss-)Sicherheit wiegen, denn danach war der Abriss nicht geplant bzw. vorgesehen. Dazu existiert auch ein ausgestrahltes Video beim Fernsehen!

Nun konnten sich alle Mieter des Brecht-Platz auf die Realisierung der schon lange versprochenen Sanierung freuen. Darum sind nun die Bewohner wegen des gänzlich unerwarteten Abrissbeschlusses der Wohnbauten GmbH zu Recht schockiert und verbittert.

Mit meinem Vorschlag, den Bertold-Brecht-Platz nicht abzureißen und unter Schutz zu stellen bzw. über die Denkmalschutzbehörde unter Schutz stellen zu lassen, kann der weitere Verlauf einen für alle Beteiligten vernünftige Richtung nehmen - besonders aber im Interesse der Stadt Schwedt (ein schön sanierter Original-P2-Block unter Denkmalschutz bringt Image-Aufwertung gegenüber Schwedter Gästen).

Einzusehen in: http://www.guenter-wendler.de/privat/04/ds/10_04_abriss_letzte_platte.htm

Mein Vorschlag, den Bertold-Brecht-Platz kostengünstig zu sanieren und unter Schutz zu stellen, wurde von den Betroffenen gut aufgenommen, nachdem sie sich von meinem persönlichen Engagement mit einer speziellen Website informieren konnten. Diese wird - soweit notwendig - fortlaufend aktualisiert. Die genaue Web-Adresse der Startseite lautet:

http://www.guenter-wendler.de/privat/04/ds/index.htm

Leider konnte ich nach der Bekanntgabe der Abrisspläne durch die Wohnbauten GmbH wegen Krankheit (Grippe) nur mit 14-tägiger Verzögerung reagieren.

Dem Chef der Wohnbauten GmbH Herrn Wilke hatte ich in einer eMail um einstweiligen Auszugstopp gebeten. Einzusehen in:

http://www.guenter-wendler.de/privat/04/ds/10_01_buergerinfo.htm

Leider hat Herr Wilke noch nicht darauf reagiert. Ich vermute, dass Herr Wilke Sie darüber informiert hat.

Ich bitte Sie nun, meinen Vorschlag einer Unterschutzstellung des B.-Brecht-Platz-Platz 1-6 als eine bisher nicht in Erwägung gezogene Option zum Nutzen der Stadt und betroffener Bürger noch einmal gründlich zu durchdenken und dann schnell zu handeln. Ich schlage Ihnen die Verfügung eines sofortigen (einstweilig für 2-3 Monate) Auszugsstopps vor, um nachträglichen Ärgernissen vorzubeugen. Für die Schwedter Bürger ist die nachträgliche Negierung der beim Abriss der Letzten Platte im Stadtteil Am Waldrand getroffenen Aussage, dass hier in diesem Wohngebiet offiziell die Letzte Platte abgerisen wurde, ein hochrangiges Politikum.

Eingefügte Bilder

Bild 1 - B.-Brecht-Platz 1-3
Die schöne, optisch ansprechende Rückseite zum Park, einsehbar von 2 Hauptstraßen.


 

Bild 2 - B.-Brecht-Platz 1-6
Die Vorderseite mit 6-Meter-Balkonen - Hier fehlt nur etwas weiße Farbe zur Auffrischung. Auf dem Dach sind die permanent saugenden Luft-Radiatoren für das Top-Klima in allen Wohnungen zu sehen.


 

Bild 3 - B.-Brecht-Platz 1-6
Der B.-Brecht-Platz mit Ärztehaus und P2-Hochhaus ergeben ein architektonisch stimmiges Gebäudeensemble. Die durchgehenden 6-Meter-Balkone sind ein wichtiges gestalterisches Detail in diesem schönen Gesamtbild.

 

Mit freundlichen Grüßen
Günter Wendler

 

Günter Wendler
16303 Schwedt
Stadtpark 5

Web: www.guewe.de
eMail: gwe@swschwedt.de


02.  Antwort des Bürgermeisters vom 19.03.2009 auf meine E-Mail vom 16.03.2009

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Sehr geehrter Herr Wendler,

zu Ihren E-Mails vom 16. und 18. März 2009 zum Thema "Stadtumbau im Wohngebiet  Am Waldrand"  (hier speziell Bertolt-Brecht-Platz 1 - 6) verweist Herr Bürgermeister Polzehl  gerne auf die Diskussionen und Erläuterungen zu den Fragen, die bereits in einer gemeisamen Beratung am 20.02.2009 mit den beteiligten Mietern, dem Wohnungsunternehmen und der Stadt Schwedt/Oder beantwortet wurden und nach wie vor Bestandskraft haben.

Für Ihre Anregungen und Ihr Interesse am Schwedter Stadtumbau bedankt der Bürgermeister sich sehr, bittet jedoch um Ihr Verständnis, dass er Ihrem Vorschlag, einen sofortigen Auszugsstopp zu verfügen, aus den genannten Gründen nicht nachgekommen wird.

Freundliche Grüße
im Auftrag

Ramona Scharmer
Büro des Bürgermeisters

Stadt Schwedt/Oder
Lindenallee 25 - 29
16303 Schwedt/Oder
mailto:buergermeister.stadt@schwedt.de
Tel.  03332 446 206      Fax  03332 446 200
Besuchen Sie auch unsere Homepage
http://www.schwedt.eu


03.  E-Mail an den Bürgermeister vom 23.09.2009

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Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

vielen Dank für die schnelle Beantwortung meiner an Sie gerichteten E-Mails vom 16. und 18 März.

Zum Inhalt Ihrer letzten E-Mail: Die genannten Gründe, aus denen Sie meiner Bitte um die Verfügung eines sofortigen Auszugsstop für den B.-Brecht-Platz 1-6 nicht nachkommen werden, sind für mich leider nicht  (voll) nachvollziehbar. Sie nennen leider keine konkreten Gründe. In der lockeren Gesprächsrunde am 20.02.2009 im Rathaus wurden Ihrerseits nur allgemeine Ausführungen zur gesamten  Abrissproblematik gemacht. Aus dem konkreten, dem Gespräch zugrundeliegenden Sachverhalt des geplanten Abrisses hielten Sie sich diplomatisch heraus. Auf der Mieterseite wurde der Protest und Unmut gegen den Abriss klar vorgetragen.

Hier noch einmal ganz konkret meine Vorstellungen und Gedanken zum geplanten Abriss und Neubau:

Ich meine: "Es kann nicht im öffentlichen Interesse liegen, ein nur 25 Jahre altes massives Wohngebäude mit hohem Wohn- und Versorgungsstandard (Fernheizung, Lagegunst, gesunde Be- und Entlüftung, dauerhafte Fassade, absoluter Weltstandard der Außendämmung durch moderne industriell gefertigte 3-Schicht-Platten mit Polystyrol-Mittellage) ohne stichhaltige Begründung und unter Ausnutzung der relativen Unerfahrenheit der darin wohnenden Mieter
kostenverursachend (Tragen der Umzugskosten durch das kommunale Wohnungsunternehmen) leerziehen zu lassen, um es dann mit Hilfe staatlicher Subventionen abreißen zu können. Und das nur, um am gleichen Standort ein neues Wohnhaus mit der gleichen Anzahl viel teurerer Wohnungen,  teilweise sogar mit geringerem Baustandard und Wohnwert (ohne zentrale Be- und Entlüftung als wesentlichster Wohlfühl- und Gesundheitsfaktor) ebenfalls unter Zuhilfenahme von Subventionen neu zu errichten.

Dieses Vorgehen ist durch absolut nichts zu legitimieren - unter anderem auch darum nicht, weil der Besitzer sein zum Abriss vorgesehenes Haus in Teilen jahrelang (beweisbar) pflichtwidrig regelrecht verloddern ließ (keine malermäßige Instandhaltung von Hausaufgang, Flur, und Fassade). Das ist im Ganzen betrachtet nicht nur ein arger kommunaler Schildbürgerstreich, sondern eine besonders grobe Sorgfaltspflichtverletzung in Form eines sträflichen Missbrauchs bei der Inanspruchnahme öffentlicher Mittel und Subventionen.

Wenn die Stadt Schwedt zu Recht weiterhin erhebliche Mittel aus öffentlichen Töpfen für den Stadtumbau erhalten möchte - was durchaus legitim und zu befürworten ist -, sollten sich die Verantwortlichen ganz schnell - und damit meine ich sofort - eines Besseren besinnen. Der Leerzug B.-Brecht-Platz 1-6 sollte - wie ich es schon gegenüber Herrn Wilke und Ihnen schriftlich erbeten hatte - sofort gestoppt werden.

Mit der Bestätigung des Abriss- und Neubauplans der Wohnbauten GmbH für den B.-Brecht-Platz sind die Stadtverantwortlichen eindeutig über das Ziel hinausgeschossen. Ich bezweifle auch sehr, dass die Stadtverordneten durch den Bauausschuss hinreichend über alle wesentlichen Implikationen dieses (einmaligen!?) Vorhabens informiert wurden."

In diesem heiklen Vorhaben hat wohl bisher stadtseitig niemand den Mut zum Widerspruch aufgebracht?

Bitte informieren Sie darum auch die Schwedter Stadtverordneten und alle anderen kompetenten Entscheidungsträger der Stadt über den wichtigen Inhalt dieser E-Mail.

PS.: Mein General-Denkspruch zur Sache: "Jede Übertreibung heilt sich selbst durch Reibung (gw)!" Damit meine ich die in diesem Fall offensichtlich übertriebene Inanspruchnahme öffentlicher Mittel und Subventionen ohne hinreichendes öffentliches und Bürgerinteresse.


MfG Günter Wendler - Schwedter Bürger
www.guewe.de


04. E-Mail an den Bürgermeister vom 26.03.2009

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Anfang der E-Mail

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Polzehl,

diese aktualisierte Seite in meinem Web-Projekt zum Erhalt des B.-Brecht-Platz zeigt das Gebäude-Ensemble mit dem Brechtplatz 1-6. Im Plan zum Stadtentwicklungsprojekt ist der Bertold-Brechtplatz als einziger Wohnblock nicht zum Abriss vorgesehen gewesen.

Die bestandsbegründende städtebauliche Qualität dieses Gebäudeensemles hat dabei sicher den Ausschlag gegeben. Es ist nicht einzusehen, warum dieses Argument nun nicht mehr gelten soll. Können Sie mir dafür auch unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten eine stichhaltige und akzeptable Erklärung geben?

Als mitdenkender Schwedter Bürger bin ich ob des geplanten Abrisses und anschließenden teuren Neubaus total überfordert! Oder fließen die Fördermittel jetzt dermaßen reichlich, dass jeder wirtschaftliche Unsinn bezahlbar wird?

Nochmal: Dieses gute Wohngebäude in einem  bestandsbegründenden städtebaulischen Ensemble hoher Qualität sollte saniert und nicht abgerissen werden. Die weitergehenden Auszüge der Mieter sind m.E. einfach nicht zu verantworten. Das liegt ganz und gar nicht im Sinn des Stadtumbauprogramms Ost und seiner Förderung mit knappen Landesmitteln. Das kann sogar zu Schadenersatzforderungen wegen mangelnder Sorgfalt bei der Wirtschaftlichkeitsprüfung im Vorfeld führen.

Meine Frage: Wollen Sie dieses Vorgehen der Wohnbauten GmbH trotz mittlerweile besserem Wisens weiter persönlich unterstützen? Mein gutgemeinter Vorschlag: Hauen Sie mal energisch mit der Faust auf den Tisch, um diesen Unsinn sofort zu beenden!

MfG Günter Wendler

Weiter E-Mail

Link zu: Stadtumbau im Wohngebiet Am Waldrand mit dem Abriss der letzten Platte offiziell beendet! 

Auf obigem Bild ist die als Einheit wahrgenommene Gruppe von Gebäuden aus dem unteren Plan zu sehen. Indem diese Gruppe von Gebäuden als homogene Einheit wahrgenommen wird, erhält sie eine besondere, bestandsbegründende städtebauliche Qualität - verstärkt noch durch das karge bauliche Umfeld. Auf dem Plan aus der Schwedter Website ist aufgrund der farblichen Kennzeichnung klar zu erkennen, dass gerade dieses Gebäudeensemble nicht für den Abriss vorgesehen war. Und dies wurde auch jahrelang über die Medien in die Bevölkerung bzw. zu den dort wohnenden und arbeitenden Mietern transportiert. Folglich dürfte die schnelle Revision der Abrisspläne auch aus obigen Gründen dringend geboten sein. Die den Mietern jahrelang versprochene einfache und kostengünstige Sanierung ihres angestammten Wohnquartiers sollte nun seitens der Wohnbauten GmbH schnellstmöglich in Angriff genommen werden.

Link zu: Stadtumbau im Wohngebiet Am Waldrand mit dem Abriss der letzten Platte offiziell beendet! 

Ausschnitt aus "Integriertes Stadtentwicklungskonzept Schwedt/Oder"

Quelle: http://www.schwedt.eu/sixcms/media.php/457/tafel3_waldrand.pdf

Ende der E-Mail

 

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